Übersicht über die Projektziele
In Norddeutschland wird der sog. Rhät - Sandstein als Erwärmespeicher genutzt (z.B. GHZ Neustadt-Glewe). Dieser Aquifer besitzt hohe Porositäten (>20 %) und Permeabilitäten in genügend großen Tiefen bei Temperaturen um die 100 °C, somit gute Transporteigenschaften für Wasser. Dagegen wurde bei der Bohrung Allermöhe 1 südlich von Hamburg, im gleichen Speicherhorizont, nur geringe Porositäten (<5%) und Permeabilitäten festgestellt. Als Ursache kommt ein späteres Zuwachsen des Speichers mit dem Sekundärmineral Anhydrit in Frage. Dies hat zur Folge, dass die Erschließung dieses Aquifers zur Erdwärmenutzung aus wirtschaftlichen Gründen unterbleiben muss.
Daher ist es überaus wichtig, die Speicher- und Transporteigenschaften eines aufzuschließenden Speichers vor Abteufen einer kostspieligen Bohrung einschätzen zu können. Es ist jedoch gegenwärtig ein großes Problem, dass nicht vorhergesagt werden kann, wo und in welchem Ausmaß ein Speicher sekundär zementiert wurde. Um das große finanzielle Risiko beim Aufschluss von Speichern durch Bohrungen zu verringern, muss daher verstanden werden, wie die beteiligten Prozesse beim Entstehen von Zementation zusammenwirken